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Mitfahrerbänke

Eine Mitfahrerbank ist eine im öffentlichen Raum aufgestellte Sitzbank mit einem besonderen Zweck: Durch das Platznehmen auf dieser Bank signalisieren die Wartenden, dass sie auf eine spontane, kostenlose Mitfahrgelegenheit im PKW zu einem bestimmten Ziel hoffen.

 

Seit Mitte der 2010er-Jahre werden in deutschen Städten und Gemeinden zunehmend Mitfahrerbänke aufgestellt. In Gegenden oder Zeiträumen mit längeren Taktzeiten im öffentlichen Personennahverkehr soll auf diese Weise die Mobilität von Menschen ohne Auto (Jugendliche, Ältere usw.) verbessert werden. Auch die bessere Vernetzung von Ortsteilen untereinander und mit dem Hauptort ist ein Beweggrund für Gemeinden, dieses Konzept zu verfolgen. Als Teil eines neuen Mobilitätskonzepts soll mit den Mitfahrerbänken auch ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden, da viele Fahrzeuge häufig mit nur einem Fahrer besetzt sind. 

 

Charakteristisch ist eine auffällige Farbgebung und Beschilderung, die von Ort zu Ort sehr unterschiedlich ausfallen kann. An einigen Standorten ermöglichen außerdem große herausklappbare oder herausschiebbare Schilder mit Ortsnamen, den näher kommenden Autofahrern den gewünschten Zielort deutlich zu signalisieren. 

 

In Gauting gibt es im Zentrum der Gemeinde zwar dichte Frequenz der Nahverkehrsverbindungen per Bus, in den Randlagen der Hauptgemeinde und in den Ortteilen dagegen sind die Verbindungen teilweise rar. Daher wurde von SBR-Mitglied Fr. Weisser vor geraumer Zeit ein Antrag an die Gemeinde zur Aufstellung von Mitfahrerbänken gestellt. Der Gemeinderat beschloss eine Probephase und ermöglichte die Aufstellung von 2 Bänken am Anfang und am Ende der Grubmühlerfeldstraße. Ziel war insbesondere die Anlage des betreuten Wohnens am Angerweg mit einzubinden.

 

Leider hat der seinerzeit vom Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss der Gemeinde Gauting gefasste Beschluss zur Aufstellung einer Mitfahrerbank am Angerweg zu keiner nennenswerten Nutzung geführt. Eine Bank am Ende einer Straße ohne Durchgangsverkehr konterkariert genau den Kern des Konzeptes, der ja darauf beruht, dass Vorbeifahrende für Mitfahrwillige, die auf der Banksitzen, eine Mitfahrgelegenheit bieten. Ein Standort am Bahnhof wäre geeigneter. Offen ist immer noch, wem die bisher schon vor dem Bahnhof stehende Bank gehört und ob sie umwidmungsfähig ist. 

 

Der unbefriedigende Verlauf des Pilotprojektes ‚Mitfahrerbänke‘ veranlasst SBR-Mitglied Fr. Weisser einen Antrag zum Aufstellen einer 3. Mitfahrerbank zu stellen. In der Tat steht die Mitfahrerbank am Angerweg versteckt und am Ende einer Straße. Wo soll da der nötige Transitverkehr herkommen? Gegen eine Versetzung der Bank gibt es allerdings seitens der Verwaltung rechtliche Einwände.

 

Weiteres Vorgehen: Im Rahmen des kommunalen vom Freistaat geförderten Projekts „Innenstädte beleben“ wird die Aufstellung weiterer Mitfahrerbänke geprüft.

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